Hohe Schadstoffbelastung vor allem im Winter -
Atemwegsbeschwerden mit Zimmerpflanzen vorbeugen

Zimmerpflanzen sind ein günstiges und effektives Mittel, um die Luftqualität in Innenräumen erheblich zu verbessern, wobei sie offensichtlich gleichzeitig auch als Erkältungsblocker und Schadstofffilter fungieren. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung e.V. (DLS) in Hannover hin.

Je mehr, je besser

„Prinzipiell kann gelten: Je mehr Zimmerpflanzen man sich zulegt, umso besser. Aber man bewirkt auch schon einen merklichen Effekt mit zwei oder drei Pflanzen, da auch sie die Zimmer- und gleichzeitig Atemluft mit Feuchtigkeit anreichern“, erläutert Prof. Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der DLS. „Wenn die Schleimhaut in unseren Atemwegen feucht ist, kann sie Viren und anderen Erregern eine viel effektivere Barriere bieten. Besonders geeignet für gut beheizte Räume sind Pflanzenarten wie Philodendron, Farne und Fensterblatt, da sie bis zu 97 Prozent des Gießwassers wieder als Wasserdampf abgeben und somit für zusätzliche Luftfeuchtigkeit sorgen.“

Im Winter

Frauenhaarfarn Gerade im Winter kann die Luft in Innenräumen teilweise besonders stark mit Schadstoffen belastet sein – in manchen Fällen sogar stärker als die Außenluft in Großstädten. „Das liegt daran, dass die Fenster im Winter viel zu oft geschlossen bleiben und viel weniger effektiv gelüftet wird“, erklärt Morr. „Dann können sich potenzielle Allergene wie Hausstaubmilbenkot oder Hautschuppen und Haare von Haustieren, aber auch Stickstoffdioxid aus diversen Haushaltsgeräten und Endotoxine von Schimmelpilzen und Bakterien insbesondere in Teppichböden, Wolldecken und Vorhängen stärker anreichern. Infolgedessen verschlechtert sich die Qualität der Innenraumluft erheblich, was Husten, verstopfte Nase sowie Stirn- oder Nasennebenhöhlenentzündungen verursacht und bei Asthmatikern zu einer Verschlimmerung der Symptome mit Atembeschwerden (Keuchen), Engegefühl in der Brust bis hin zu akuter Atemnot führen kann.“

Quelle: lungenaerzte-im-netz.de am 03.02.2011