Düsseldorf – Loft im Dachgeschoss
Bananen unter Stahl und Glas

Die Idee: Aus einem Dachboden in einem Mehrfamilienhaus in Düsseldorf sollte 2005 eine lichtdurchflutete Wohnung werden, in der auch viel lebendiges Grün seinen Platz hat. Eine Besonderheit des Objekts: Nach dem Krieg bekam das Haus statt den üblichen Holzbalken einen improvisierten Dachstuhl aus Stahlrohren und -trägern.

Die Umsetzung

Das ambitionierte Projekt realisierte der Architekt Theo Boss, ein Spezialist für klimagerechtes und ökologisches Bauen. Die vorhandene Stahlkonstruktion im Dachbereich setzte er zusammen mit seiner Planungsgruppe agsn aus Tübingen durch großzügige Glasflächen bewusst ins Bild. Sie verleiht der Wohnung heute ihren individuellen Charakter.

Die östliche Dachhälfte ist nahezu komplett verglast und wirkt als Sonnenenergiefalle. Damit die Temperatur in der Wohnung auch bei Sonnenschein angenehm bleibt, hat das Dach eine automatische Beschattung. Die intensive Begrünung des Objektes dient zur natürlichen Klimatisierung und Luftverbesserung.

Die Pflanzen

Die für die Begrünung zuständige Firma Strohm wurde früh in die Planungen einbezogen. Die Pflanzen sollten nicht in Töpfen stehen. Pflanzkästen wurden stattdessen angelegt, deren Sohle etwa 25 Zentimeter unter dem Niveau der Bodenfliesen liegt. Ein etwa 40 Zentimeter hoher Rahmen aus Eichenholz begrenzt die Kästen über dem Bodenniveau.

Banane, Ficus, Farne, Bougainvillea und Begonien fanden hier ihr neues Zuhause. Die Bewässerung der Pflanzkästen erfolgt automatisch. Ein Fühler misst den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens. Bei Bedarf bekommen die Pflanzen die nötige Menge Wasser. Die Bananenstaude fühlt sich unter dem Glasdach so wohl, dass sie schon bald einen riesigen Fruchtstand hervorbrachte.