Zimmerpflanze 3.0 –
Jetzt grünt und blüht es an der Wand

Die Pflanzenkultur im Topf hat eine lange Geschichte: Die Beschreibungen der hängenden Gärten der Semiramis in Babylon demonstrieren eindrucksvoll, wie bereits in der Antike Gewächse in Steingefäßen gezogen wurden. Für die Menschen damals war dies eines von sieben Weltwundern. Die Ursprünge der Topfbepflanzung liegen wahrscheinlich im alten Griechenland. Von dort breitete sich diese Kultur über andere Gebiete des Mittelmeerraumes aus. Aber auch in China gab es schon vor über 2.500 Jahren Gartenausstellungen mit Topfpflanzen. In Mitteleuropa wurde im 16. Jahrhundert das Sammeln exotischer Gewächse eine Liebhaberei, die sich vor allem der Adel leisten konnte. Damit die wertvollen Stücke den hiesigen Winter unbeschadet überstanden, wurden vielerorts spezielle Gebäude mit neuartigen Heizsystemen – so genannte Orangerien – gebaut. In den Wohnungen des Bürgertums gehörten Zimmerpflanzen etwa ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zur zeitgemäßen Einrichtung dazu. Zunächst wurden sie vor allem als Dekorationsobjekte wahrgenommen und unterlagen als solche vielen Moden. So gab es beispielsweise in den Wohnungen der 1960-er Jahre ganz bestimmte Orte, die den Pflanzen vorbehalten waren: Gummibaum, Alpenveilchen und Co. standen damals auf Blumentischchen, in speziellen Blumenfenstern und vor allem auf Fensterbrettern. In den 1970-er und 1980-er Jahren rückten sie dann immer öfter vom Fenster in die Mitte der Wohnräume oder hingen in so genannten Blumenampeln von der Decke. Nach und nach hielten die Pflanzen nun Einzug in alle Zimmer des Hauses. Dass sie mittlerweile auch in der Küche, im Schlafzimmer oder im Büro selbstverständlich sind, mag auch daran liegen, dass Zimmerpflanzen heute ganz anders wahrgenommen werden als noch vor wenigen Jahren: Seitdem in vielen wissenschaftlichen Studien belegt wurde, dass Zimmerpflanzen erheblich dazu beitragen, die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern, sind sie für viele Menschen nicht mehr nur schmückende Accessoires.

Vertikale Gärten im Haus

Wallflower Derzeit erobern Pflanzen einen neuen Platz in Wohnungen und Büros, der vorher undenkbar war: Die Wand! Vorbild für diesen Trend sind die berühmten vertikalen Gärten des Botanikers Patrick Blanc. Zwei französische Gartenbau-Professoren entwickelten auf der Grundlage seiner Idee ein System, mit dem es ganz leicht ist, im Innenraumbereich Wände zu begrünen: Mit der patentierten Wallflower-Technik lassen sich lebende Pflanzen jetzt einfach wie ein Bild mit Rahmen an der Wand platzieren. Es entstehen dabei keine hohen Installationskosten, da die Pflanzenbilder weder Stromzufuhr noch Pumpen benötigen. Die Mini-Gärten werden im Handel in drei Standard-Größen, komplett montiert und bepflanzt angeboten. Pflanzen und Rahmen – die in vielen Farben und verschiedenen Holz- und Metall-Varianten erhältlich sind – lassen sich je nach Geschmack und Einrichtungsstil zusammenstellen. Das Wallflower-System ist äußerst pflegeleicht: Einmal Gießen pro Woche reicht völlig aus. Das unsichtbare Wasserreservoir lässt sich über ein seitliches Loch im Rahmen füllen. Dazu muss das Pflanzenbild – anders als bei anderen im Handel angebotenen Systemen – nicht einmal von der Wand genommen werden. Es besteht keine Gefahr, dass Wasser heraustropft und es Flecken auf Möbeln oder Tapeten gibt!

Es ist unwahrscheinlich, dass das Wallflower eines Tages ähnlich wie die hängenden Gärten in der Antike zu den Weltwundern gezählt wird. Aber die Pflanzenbilder sind eine schöne, neue Möglichkeit, sich seine Umgebung ansprechend zu gestalten und zu begrünen. Schauen Sie sich doch einmal auf der Website www.pflanzenbild.com um und lassen Sie sich inspirieren.